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1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Unter diesem Thema fand am Montag, 9. Mai im Kaisersaal der Münchner Residenz ein Festakt statt, zu dem Ministerpräsident Markus Söder auch unser Mitglied Hannelore Mintzel eingeladen hatte. Dies sollte Anerkennung und Dank für Erforschung der Geschichte und Pflege der Erinnerungskultur des ehemaligen jüdischen Lebens in Rimpar sein.

Unter den Festrednern befanden sich auch Dr. Charlotte Knobloch und Dr. Josef Schuster als höchste jüdische Repräsentanten in Bayern bzw. Deutschland. In den Ansprachen wurde das lange harmonische Zusammenleben zwischen der christlichen und jüdischen Bevölkerung betont; doch man verschwieg auch nicht die dunklen Stunden der Verfolgung und Vernichtung und die Sorge über den noch vorhandenen und wieder wachsenden Antisemitismus. Der bayerische Antisemitismus-Beauftragte Dr. Ludwig Spaenle wies hier auf die wichtige Arbeit der Schulen für gegenseitiges Kennenlernen und Toleranz hin.

In den Gesprächen beim  anschließenden Stehempfang erkundigten sich zahlreiche Gäste nach dem Stand der Sanierung der Rimparer Synagoge. Leider konnte Frau Mintzel darüber keine Auskunft geben, da die diesbezügliche Machbarkeitsstudie noch nicht veröffentlicht wurde. Es zeigt aber das überregionale Interesse an dem Thema. Mit Frau Mintzel sind wir der Meinung, dass nach dem Abschlussbericht der Studie das Mögliche beherzt angegangen werden sollte, um das denkwürdige und schöne Gebäude zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Fortsetzung der Verhinderungspolitik wäre traurig und zugleich schädlich für das Ansehen unserer Gemeinde.

Wolfram Bieber