IGU FÜR RIMPAR

INTERESSENGEMEINSCHAFT UMWELT RIMPAR

Das Thema Windkraft schlägt in Rimpar derzeit hohe Wellen und erhitzt die Gemüter vor dem anstehenden Bürgerentscheid am kommenden Sonntag. Aus diesem Anlass luden die IGU Rimpar sowie Bündnis 90 / Die Grünen für Montag, 10.7. zu einem Bürgerforum mit dem Titel Windkraft lokal ins Gasthaus zum Lamm. Auf dem Podium saßen mit der Ex-Gramschatzerin Manuela Rottmann und dem Ex-Rimparer Martin Heilig zwei Grüne Kandidaten für die Bundestagswahl und mit Alfons Konrad der 1. Vorstand des Bürgerwindparks Jobsthaler Höhe, um den die Debatte geführt wird.

Nach einer Begrüßung durch den IGU-Vorsitzenden Xaver Schorno gaben die Drei ihre Stellungnahmen zum Thema ab. Manuela Rottmann wies zunächst darauf hin, dass in Bayern immer noch fast die Hälfte des Stroms aus Atomkraftwerken kommt, diese aber bis 2022 komplett abgeschaltet sein sollen. Daher sei es unumgänglich, neben dem Import von überschüssiger Windkraft aus Norddeutschland auf einen starken dezentralen Ausbau von Erneuerbaren Energien aus Biomasse, Wasserkraft und vor allem Sonne und Wind zu setzen. Die anvisierten und notwendigen Klimaziele seien anders nicht erreichbar. Ebenso wie sie benannte auch Martin Heilig die drastischen Folgen des durch die Verbrennung von Öl, Kohle und Gas hervorgerufenen Klimawandels, die auch in unseren Breiten schon jetzt sicht- und spürbar seien: Hitze und Trockenheit verursachen eine Absenkung des Grundwasserspiegels, Ernteausfälle, Artensterben und eine höhere Waldbrandgefahr, gleichzeitig sorgen zunehmende extreme Wetterereignisse für Überflutungen und andere Schäden. Auch Alfons Konrad gab ein eindeutiges Plädoyer pro Windkraft ab. Vor allem im Winterhalbjahr bringe sie starke Erträge und ergänze sich daher gut mit der Solarenergie. Verstärkende Argumente kamen bei der anschließenden Diskussion zunächst aus dem Teil der Zuhörer, die sich für den Bau der zwei Windräder vor Gramschatz einsetzen. Neben dem steigenden Strombedarf z.B. durch die zunehmende E-Mobilität wurden u.a. der geringe Fächenverbrauch, die ertragreiche Lage auf der Jobsthaler Höhe, die lokale genossenschaftliche Trägerschaft sowie die problemlose und bereits vorfinanzierte spätere Entsorgung erwähnt. Positiv gesehen wurde von dieser Seite auch der vergleichsweise große Abstand von über 1500m zur Wohnbebauung, der selbst strengen Kriterien anderer Bundesländer genüge und nur in Bayern durch die willkürlich festgelegte 10-H-Regelung problematisiert werde. Außerdem sei durch den Bebauungsplan dem geltenden Recht vollständig entsprochen worden.

Im weiteren Verlauf erhoben aber auch die Gegner der geplanten Windkraftanlage ihre Stimme. Zu den vorgetragenen Gründen für ihre Ablehnung zählen grundsätzliche Vorbehalte gegen diese Energieform, der Abstand zum Ort, der unterhalb der 10-H-Regelung liegt und die deswegen befürchtete optische, akustische und gesundheitliche Belästigung sowie das Verfahren, bei dem es im Vorfeld seitens der Gemeinde keine ausreichende Information gegeben habe. Außerdem wurden Bürgermeister und ein Teil der Gemeinderäte beschuldigt, einem „Konglomerat“ anzugehören, das nur auf den eigenen Vorteil bedacht sei. Mit Ausnahme dieses als unseriös entschieden zurückgewiesenen Vorwurfs wurden auch alle Argumente der Gegner ernst genommen und beantwortet bzw. sachlich diskutiert.

So konnte Xaver Schorno von der IGU am Schluss ein positives Fazit ziehen: Die Veranstaltung hatte, auch dank der sehr gut informierten Podiumsgäste zur Versachlichung der aufgeheizten Debatte beigetragen.

Wolfram Bieber, 13.7.2017

v.l.n.r. : Bettina Bötsch (IGU), Martin Heilig (Grüne), Manuela Rottmann (Grüne), Alfons Konrad (Bürgerwind), Alexander Weßner (IGU).

Bild: Rottmann

 

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